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Max-Samuel-Haus
Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock

Post- und Hausanschrift: Schillerplatz 10, 18055 Rostock
Telefon: 0381 - 492 32 09 • Mail: info@max-samuel-haus.de

Stiftungsvorstand: Ulrich Bongertmann (Vorsitzender des Vorstandes)
Kuratorium: Jochen Bruhn (Vorsitzender des Kuratoriums)
Förderverein: Dr. Jan-Peter Schulze (Vorsitzender des Vereins)

Die Arbeit des Max-Samuel-Hauses wird durch das Amt für Kultur und Denkmalpflege der Hansestadt Rostock und das Bildungsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Besondere Unterstützung erhielt/erhält das Max-Samuel-Haus durch Spenden der WIRO  Wohnen in Rostock GmbH, der OstseeSparkasse Rostock, der Rostocker Straßenbahn AG und der Stadtwerke Rostock AG. Der "Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses" sowie Einzelpersonen und weitere Firmen unterstützen einzelne Projekte durch Spenden.

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Partner: Jüdische Gemeinde Rostock, ENGELscher Hof Röbel, Universitätsbibliothek Rostock, Geschichtswerkstatt Rostock, Förderverein Historische Warenhäuser Wertheim und Tietz in Stralsund e. V., Kulturverein Alte Synagoge Krakow am See, Salzmuseum Bad Sülze, Europaschule Rövershagen, Jenaplanschule Rostock, evangelischer Bildungscampus Dettmannsdorf, Werkstattschule in Rostock, Stadtarchiv Rostock, Landeszentrale für politische Bildung MV, Landeshauptarchiv Schwerin, Kempowski Archiv Rostock, Alte Synagoge - Museum Hagenow, Universitätsarchiv Rostock, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern e.V. u.a.

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Bankverbindung:
Ostseesparkasse Rostock
IBAN: DE39 1305 0000 0220 0145 66
BIC:   NOLADE21ROS


Sie möchten sich im "Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V." engagieren?

Hier finden Sie die aktuelle Vereinssatzung sowie den entsprechenden Aufnahmeantrag. Beides sind PDF-Dokumente, die Sie sich ausdrucken können. Den Aufnahmeantrag schicken Sie uns bitte vollständig ausgefüllt per Post zu, wir leiten ihn an den Vereinsvorstand weiter.


 


 

 

 

Das Denkstein-Projekt

Die Denksteine in Rostock – Ziel des Projekts
Denksteine sind ein Zeichen der Erinnerung und in die Gehwege der Hansestadt Rostock eingelassen. Sie erinnern an die jüdischen Einwohner und Einwohnerinnen Rostocks, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und durch die Shoa (Holocaust) ihr Leben verloren.

Auf ihnen sind jeweils der Name, der letzte Wohnort, das Todesdatum und der Todesort eingraviert und jeder Stein wird jeweils in das Pflaster vor jenem Haus eingelassen, an dem diese Personen zuletzt gelebt oder gewirkt haben.

Der "Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V." (im folgenden "Förderverein") setzt mit den Steinen jenen Menschen ein Denkmal, die durch die nationalsozialistische rassistische Verfolgung ums Leben kamen.

Denksteine sind bleibende Zeichen: greifbar, schlicht, unaufdringlich und ein Bestandteil des Stadtbildes. Hinter jedem Stein steckt eine Geschichte, ein trauriges Schicksal. Das Wirken vieler Verfolgter, derer so gedacht wird, hat bis heute Bedeutung für die Nachwelt. Von den Nationalsozialisten verfolgt, kamen viele Juden und Jüdinnen Rostocks ums Leben: Manche wurden in den Suizid getrieben, andere starben, weil ihnen lebensrettender Schutz verwehrt wurde, wieder andere wurden in Ghettos und Konzentrationslagern ermordet. Nur wenigen gelang die Flucht ins rettende Ausland, wo sie der Shoa (שואה) entkamen und überlebten. Noch viel weniger der Deportierten überlebten die ihnen zugedachte Vernichtung.

Seit wann gibt es das Denkstein-Projekt? Und warum heißen sie in Rostock nicht „Stolpersteine“?
Im Jahre 2000 griff der Förderverein die Idee Gunter Demnigs auf, die erstmals 1992 in Köln verwirklicht wurde und begann auch in Rostock Steine zu verlegen. Diese Initiative führt der Verein seit 2016 als Denkstein-Projekt fort.
Die "Stiftung – Spuren – Gunter Demnig" hat 2015 der weiteren Nutzung des Begriffes Stolperstein durch die Rostocker Initiative widersprochen. Die Demnig-Stiftung hatte sich 2006 den Begriff "Stolperstein" als geschützte Marke eintragen lassen. Sie mochte dem weiteren Gebrauch des Begriffs Stolperstein auch gegen Gebühr nicht zustimmen. Der Verein hat daher den Begriff "Denkstein" gewählt, um auch weiterhin die vielen Beteiligten dieser Rostocker Initiative einbeziehen zu können.

Warum gibt es unterschiedliche Steine?
Zu Beginn des Denkstein-Projektes wurden Natursteinplatten gewählt, die in die Gehwege eingesetzt wurden. Idee war es, den individuellen Schicksalen der Menschen durch individuelle Natursteine Ausdruck zu verleihen. Bis 2015 wurde dies so gehandhabt, jedoch musste dann vermehrt festgestellt werden, dass die Steinplatten recht schnell durch die Witterung angegriffen wurden. Besonders frostreiche Winter führten zur vermehrten Beschädigung der Steine, die zum Teil über die Jahre mehrfach ausgetauscht wurden.

20200102 Ossi Steinfeldt

Der Denkstein für Ossi Steinfeldt in der Altschmiedestr. 26

 

Seit 2016 werden nun Denksteine aus Messing verlegt, die witterungsbeständiger sind. Auch ältere, beschädigte Natursteinplatten werden mittlerweile durch die Messingsteine ersetzt.

20200104 Hedwig Richard Harry Schlomann

Die Denksteine für Hedwig, Richard und ihren Enkel Harry Schlomann
in der Kröpeliner Str. 98

So können Sie das Projekt unterstützen
Mit einer Spende von 135 € ermöglichen Sie einen Denkstein. Auch Denksteine werden im Auge des aufmerksamen Betrachters ‚Stolpersteine‘ sein, die ihn zum Anhalten, Lesen und Nachdenken bringen.

Die Bankverbindung des Fördervereins für Ihre Spenden:
IBAN: DE83 1305 0000 0201 1609 51
BIC: NOLADE21ROS
Bankname: OstseeSparkasse Rostock
Kontoinhaber: Förderverein Max-Samuel-Haus

Hinweis: Benötigen Sie eine Spendenbescheinigung über Ihre getätigte Spende, dann teilen Sie uns das bitte per E-Mail mit. Wir schicken Ihnen diese Bescheinigung dann an Ihre Postadresse zu.

Die Steine werden ausschließlich durch Geldspenden von privaten Personen, Vereinen und Unternehmen finanziert.

Warum dauert es so lange bis zur Verlegung der Denksteine?
Die lange Zeitspanne von der Spende bis zur Verlegung des Denksteins hat mehrere Gründe. Zum einen müssen die Messingsteine bestellt, hergestellt und geliefert werden. Anschließend erfolgt durch das Tiefbauamt das Einsetzen der Steine in die Gehwege der Hansestadt Rostock.
Außerdem richten sich die Termine für die Denksteinverlegung und -einweihungen daran, wie Angehörige sowie Freunde und Freundinnen der ermordeten Menschen ihre Teilnahme einrichten können. Dann folgt zusätzlich die terminliche Abstimmung mit den übrigen Beteiligten (forschende Interessierte wie z.B. Schulgruppen; die Spender_innen; Vereinsmitglieder und die vielen Enthusiasten, die Steinenthüllungen feierlich gestalten).

Die meiste Zeit für die Denkstein-Verlegung nimmt die Recherche in Anspruch, die zum Teil sehr aufwendig ist. Die jüdische Geschichte Rostocks ist bislang noch nicht so gut erforscht, als dass die Biographien der Menschen für die Denksteine verlegt werden, bereitliegen. Erst in den 1980er Jahren begannen erste historische Forschungen und folgten erste Veröffentlichungen. Das Team des Max-Samuel-Hauses e.V. und des Fördervereins ist recht klein. Daher kann die Recherche einiges an Zeit in Anspruch nehmen, auch weil diese gründlich gemacht wird.

Nach heutigem Forschungsstand wurden etwa 100 Rostocker im Nationalsozialismus als Juden ermordet. Es ist vorgesehen für jedes Opfer einen Denkstein zu setzen. Bis zum 30.06.2021 waren es 70 Steine. In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wird auch derjenigen gedacht, die aufgrund ihrer Erkrankung, ihrer politischen Gesinnung oder ihres Andersseins von den Nationalsozialisten ermordet wurden. So befinden sich auf dem Gelände der ehemaligen "Nervenheilanstalt Gehlsheim" Denksteine für Menschen, die der Euthanasie zum Opfer fielen. Diese Denksteinlegungen werden auf Initiative verschiedener Organisationen und Institutionen vorgenommen.

 

 

Die Bibliothek des Max-Samuel-Hauses ist im Katalog der Universitätsbibliothek eingepflegt und als Präsenzbibliothek nutzbar.

Für Fragen stehen wir Ihnen montags bis freitags von 9.00 bis 16.00 Uhr
unter der Telefonnummer 0381/492 32 09 zur Verfügung oder per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

BISHER ERSCHIENENE PUBLIKATIONEN

Hinweis: Alle Publikationen unseres Hauses können Sie telefonisch oder per e-Mail bestellen.


Führer zu Orten jüdischer Geschichte in Rostock

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Dieser Stadtplan zu den Stätten jüdischer Geschichte und Kultur in Rostock will – in Form einer Broschüre – zu einem Gang durch die alte Hansestadt Rostock anregen, bei dem die nicht bekannten Sehenswürdigkeiten im Mittelpunkt stehen.

Er benennt und erläutert Gebäude und Orte, die mit dem einstigen jüdischen Leben verbunden sind. Von ihnen verweisen nur die wenigsten – wie etwa der Jüdische Friedhof oder die Gedenkstele für die zerstörte Synagoge – ohne eine Benennung und Erläuterung auf diesen wichtigen Teil der Rostocker Geschichte.

Bibliographie:

Kristine Schlaefer und Frank Schröder, Führer zu Orten jüdischer Geschichte in Rostock, Stiftung Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Redieck & Schade, 2002, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 0). Keine ISBN.

* 32 Seiten mit 21 schwarz-weißen Abbildungen
Schutzgebühr 3 € (+ Porto)


SinnLEHRE gegen SinnLEERE

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Vom 3. bis 5. Mai 1999 veranstaltete die "Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock - Max-Samuel-Haus" in Kooperation mit der Universität Rostock ein internationales Kolloquium zur Logotherapie Viktor E. Frankls. Der Band enthält verschiedene Beiträge renommierter Wissenschaftler zur Thematik.

Bibliographie:

Dirk Drewelow, Ilona Lieber, Heinz Gall, Jaro Křivohlavý, Otto Zsok und Yaʿaqov Zur, Sinnlehre gegen Sinnleere: Impulse zur positiven Wertevermittlung aus der Logotherapie des jüdischen Psychiaters Viktor E. Frankl: Kolloquium des Max-Samuel-Hauses und der Universität Rostock anlässlich des 75. Geburtstages von Dr. Dr. h.c. Yaakov Zur ... 3. bis 5. Mai 1999 in der Aula der Universität und im Max-Samuel-Haus, Dirk Drewelow and Christine Gundlach (Hrsg.) im Auftrag der Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur, Rostock: Max-Samuel-Haus, 2000, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 1). Keine ISBN.

* 96 Seiten
Schutzgebühr 3 € (+ Porto)


Ein bißchen anders bleibt man immer

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Was hat den Sänger aus Petersburg, die Ingeneurin aus Baku, den Programmierer aus Kiew, die Ärztin aus Poltawa, den Feinmechaniker aus Riga oder die Wissenschaftlerin aus Moskau bewogen, mit ihren Familien nach Rostock, Schwerin oder Wismar zu ziehen?

Mehr als 1.000 Juden kamen in den vergangenen Jahren aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Mecklenburg-Vorpommern. 36 dieser jüdischen "Kontigentsflüchtlinge" berichten über ihr Leben zwischen Heimat und Fremde, Tradition und Gegenwart und Hoffnung.

Bibliographie:

Christine Gundlach, Ein bißchen anders bleibt man immer: jüdische Zuwanderer in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin in Mecklenburg: Helms, 2000, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 2). ISBN 3-931185-75-3.

* 207 Seiten
Schutzgebühr 8 € (+ Porto)


100 jüdische Persönlichkeiten

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Als Rabbiner, Gemeinderepräsentanten, Künstler, Politiker, Unternehmer, Juristen, Mediziner, Wissenschaftler, Erfinder, Lehrer haben sie die Entwicklung nicht nur Mecklenburg-Vorpommerns, sondern auch des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und dann des Deutschen Kaiserreiches und der Weimarer Republik mitgeprägt.

Zu den Porträtierten gehören Persönlichkeiten, die heute in jedem Lexikon zu finden sind, wie der Autoerfinder Siegfried Marcus (Malchin) oder der Internist Oscar Minkowski (Greifswald), aber auch Persönlichkeiten der lokalen Geschichte, wie der Branddirektor David Davidsohn (Demmin) oder die Geburtshelferin Hedwig von Goetzen (Rostock).

Zwischen dem Geburtsdatum des Ältesten, des 1723 geborenen Medailleurs Jacob Abraham, und des Jüngsten, des 1924 geborenen Historikers Yaakov Zur, liegen zweihundert Jahre. Es sind zwei Jahrhunderte, die für Juden in Deutschland von entscheidender Bedeutung waren: im beginnenden 18. Jahrhundert sind sie noch Entrechtete, an der Wende zum 19. Jahrhundert beginnt ihr Kampf um Emanzipation und Gleichberechtigung, die sie schließlich endgültig und fast vollständig erst im ausgehenden 19. Jahrhundert erreichen. Die Anfänge des 20. Jahrhunderts erleben sie als selbstbewusste deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Bibliographie:

Frank Schröder, 100 jüdische Persönlichkeiten aus Mecklenburg-Vorpommern, Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Stadtdruckerei Weidner, 2003, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 4). Keine ISBN.

* 174 Seiten
Schutzgebühr 8 € (+ Porto)


Die Welt ist eine schmale Brücke.
Yaakov Zur – ein Israeli aus Rostock.

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1939 emigrierte Alfred Jacques Zuckermann, 1924 in Rostock geboren, wie seine beiden Brüder nach Palästina. Sein Vater konnte nach England auswandern, seine Mutter und die kleine Schwester Ruth wurden nach Auschwitz deportiert und dort vergast. Fast ein halbes Jahrhundert später kam der Israeli Dr. Yaakov Zur wieder in seine Geburtstadt, die ihm 1993 die Ehrenbürgerschaft verlieh.

Kindheit in der Rostocker jüdischen Gemeinde, Schulzeit in Frankfurt/Main, Leben im religiösen Kibbuz Ein Hanaziv, Erziehungsauftrag in Südamerika, Studium in Jerusalem, Arbeit als Lehrer und Universitätsdozent, Familie, Religion, Wissenschaft und Politik: Erinnerungen von Yaakov Zur, Schilderungen von Familienmitgliedern und Wegbegleitern, Interviews, Dokumente und Fotos vermitteln ein jüdisches Lebensbild und einen Einblick in die deutsch-jüdische Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Bibliographie:

Yaʿaqov Zur, Die Welt ist eine schmale Brücke: Yaakov Zur – ein Israeli aus Rostock; Erinnerungen und Begegnungen, Christine Gundlach (Hrsg.), Schwerin in Mecklenburg: Helms, 2003, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 3). ISBN 3-935749-20-1.

* 256 Seiten
Schutzgebühr 8 € (+ Porto)


Die dunklen Jahre von Schwarzenpfost

Ausverkauft!

Wer auf der B 105 zwischen Rostock und Ribnitz die erlaubten 100 Stundenkilometer fährt, übersieht schnell den unscheinbaren Pfeil, der auf den angrenzenden schmalen Waldweg weist. Bald alle hundert Meter führt nahe Gelbensande ein Pfad in den dichten Mischwald. Doch dieser eine mit dem Hinweisschild "Schwarzenpfost" gibt Wanderern nicht nur schöne Blicke auf die Rostocker Heide frei. Er führt zu einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte: auf einer kleinen Lichtung stehen die Überreste des ehemaligen KZ-Außenlagers Schwarzenpfost.

Mehr als 50 Gelbensander Jugendliche haben in den vergangenen Jahren viel erfahren, während sie die regionale Geschichte erforschten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind im Buch von Petra Klawitter erschienen: "Die dunklen Jahre von Schwarzenpfost", darin Berichte der Grausamkeiten von Lagerwärtern und Zwangsarbeiter-Schicksale. Aber auch der Stolz von Schülern und Lehrern, mit ihren Projekten ein neues Bewusstsein bei Menschen aus der Umgebung sowie Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik geschaffen zu haben.

Bibliographie:

Petra Klawitter, Die dunklen Jahre von Schwarzenpfost: Gelbensander Schüler erforschen deutsche Geschichte, Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: BS-Verlag, 2006, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 6). ISBN 978-3-89954-214-1.

* 129 Seiten

Hinweis: Dieses Buch ist ausverkauft. Das Buch ist nur in den Räumen der Bibliothek im Max-Samuel-Haus verfügbar.


Bruno Gimpel – Rostock - Ahrenshoop - Dresden

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Der in Rostock geborene Bruno Gimpel (18861943) war in seiner Wahlheimat Dresden als Plakatgestalter und Gebrauchsgrafiker sehr geschätzt. Bis 1933 beteiligte sich der Mitbegründer der "Vereinigung Rostocker Künstler" regelmäßig an Ausstellungen in seiner Geburtstadt. Gleichzeitig verbrachte er bis 1935 jährlich die Sommermonate in Ahrenshoop. In diesen schaffensreichen Jahrzehnten entstand ein umfangreiches Werk: Expressionistische Gemälde, Stilleben, Landschaftsaquarelle, aber auch baugebundene Arbeiten. Nach 1933 erhielt Gimpel als Jude Berufsverbot. Angesichts der drohenden Deportation wählte er 1943 den Freitod.

Der Rostocker Kunstexperte Klaus Tiedemann rekonstruierte in mehrjähriger Forschungsarbeit das Gesamtwerk Bruno Gimpels. Seine Monografie ist die erste umfangreiche Publikation über den Maler Bruno Gimpel. Sie enthält 76 vorwiegend farbige Werkabbildungen, Angaben zur Biografie und ein vorläufiges Werksverzeichnis.

Bibliographie:

Klaus Tiedemann, Bruno Gimpel: Rostock, Ahrenshoop, Dresden; Malerei, Grafik, Plakat; [accompanies the exhibitions ‹Bruno Gimpel – Rostock, Ahrenshoop, Dresden – Malerei, Grafik, Plakat› im Max-Samuel-Haus Rostock, [...] vom 3. September bis 29. Oktober 2006 und im Kunstkaten Ahrenshoop, [...] vom 13. Mai bis 10. Juli 2007], Frank Schröder (Hrsg.) im Auftrag der Stiftung Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur in Rostock, Berlin: MCM-Art-Verlag, 2006, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 7). ISBN 978-3-9809969-6-9.

* 79 Seiten
Schutzgebühr 22,50 € (+ Porto)


Kate Diehn-Bitt – Joseph-Zyklus

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Die Rostocker Malerin Kate Diehn-Bitt (1900–1978) schuf in den Jahren 1951 bis 1956 ein Gemäldezyklus, zu dem sie durch die Josephs-Romane von Thomas Mann angeregt wurde. Darüber hinaus bildeten Arbeiten zur jüdischen Geschichte und Mythologie über mehrere Jahrzehnte einen wichtigen Teil ihres umfangreichen Gesamtwerkes. Die Kunstwissenschaftlerin Dr. Katrin Arrieta untersuchte in der vorliegenden Publikation die Stellung dieses Werkskomplexes in Gesamtwerk und Biografie der Künstlerin.

Bibliographie:

Katrin Arrieta, Kate Diehn-Bitt: der Joseph-Zyklus und andere Arbeiten zur jüdischen Geschichte und Mythologie,  Max-Samuel-Haus (Hrsg.), Rostock: Max-Samuel-Haus, 2007, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 8). Keine ISBN.

* 48 Seiten mit 36 farbigen Abbildungen
Schutzgebühr 9 € (+ Porto)


Kate Diehn-Bitt – Tagebuch

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Die 30 Aquarellstiftzeichnungen Kate Diehn-Bitts, das "Tagebuch" ihrer Kindheit und Jugend, entstanden 1958 – zu einer Zeit, als die Künstlerin sich im Widerstand gegen das in der "Formalismusdebatte" formulierte Programm der früheren DDR aus öffentlichen Funktionen, Aufträgen und Ausstellungen zurückgezogen hatte.

Indem sie sich auf ihr ureigenes thematisches und gestalterisches Potential besann, nahm sie eine radikale, einsame Position ein. Biografisches spielte darin eine große Rolle: an erster Stelle jenes sie tragende familiäre Umfeld, dessen Prägung durch den jüdischen Stiefvater Leo Glaser ihr Selbstverständnis vor allem in den Jahren des Nationalsozialismus sehr beeinflusst hatte.

Das "Tagebuch" lässt dieses Umfeld in zeichnerischen Momentaufnahmen erinnerten Alltags vielfach lebendig werden. Leuchtende Farben, ein feinsinniger, vom zarten bis zum heftigen Strich reichender Duktus, Genauigkeit im Detail und eine leise humorige Überzeichnung des Dargestellten geben den Blättern ihre einzigartige Ausstrahlung.

Bibliographie:

Katrin Arrieta, Kate Diehn-Bitt – Tagebuch: Kindheit und Jugend 1904–1920,  Max-Samuel-Haus (Hrsg.), Rostock: Max-Samuel-Haus, 2009, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 10). Keine ISBN. 

* 40 Seiten mit 36 farbigen Abbildungen
Schutzgebühr 9 € (+ Porto)


Die biblische Josefsgeschichte

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Der Theologe Dr. Fred Mahlburg, langjähriger Leiter der Evangelischen Akademie Mecklenburg-Vorpommerns, nähert sich aus eigener Sicht der biblischen Josephsgeschichte. Dies geschah in einem losen Zusammenhang mit der Absicht des Max-Samuel-Hauses, Werke der Malerin Kate Diehn-Bitt auszustellen, darunter auch einen Zyklus zur Josephsgeschichte. Ein direkter Bezug auf die Bilder und die Interpretation der Malerin war dabei nicht beabsichtigt.

Bibliographie:

Fred Mahlburg, Die biblische Josefsgeschichte: eine Nacherzählung mit Kommentaren, Rostock: Max-Samuel-Haus, 2007, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 9). Keine ISBN.

* 91 Seiten
Schutzgebühr 5 € (+ Porto)


Richard Siegmann. ... aber wir waren Deutsche

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Die Hinweise auf Richard Siegmann (1872–1943) in der Hansestadt Rostock sind vielfältig. Vor dem Rathaus erinnert ein "Denkstein" an ihn. Eine Straße im Stadtteil Reutershagen ist nach ihm benannt, eine Stiftung trägt heute seinen Namen.

Ein Unternehmer mit Weitblick, erster Förderer des mecklenburgischen Fremdenverkehrs, Bürger mit Gemeinsinn: All das war Richard Siegmann, der von 1898 bis 1935 in Rostock lebte. Zum ersten Mal sind Daten, Fakten und Hintergründe seines Lebens zusammenhängend dargestellt, eines Lebens, das nach 1945 fast völlig in Vergessenheit geraten war. Die große Bedeutung des Straßenbahndirektors für Rostock und Mecklenburg offenbart sich dem Leser nun eindrucksvoll.

Was mit der Elektrifizierung der Rostocker Straßenbahn 1904 begann, sich in den 20er Jahren mit der Integration des Omnibusses in das Nahverkehrsnetz fortsetzte und seinen Höhepunkt in der strategischen Erweiterung des Liniennetzes erfuhr, wurde von ihm initiiert. Die besondere Aufmerksamkeit des politisch engagierten Liberalen galt dem Auf- und Ausbau einer professionellen Vermarktung des Tourismus in Mecklenburg.

Siegmann gehörte folgerichtig zu den Gründungsmitgliedern des Rostocker Verkehrsvereins im Januar 1910 und des Mecklenburgischen Verkehrsverbandes im Mai 1911, dessen Vorsitzender er über lange Jahre war. Nach der erzwungenen Entlassung aus der Rostocker Straßenbahn AG aufgrund seiner jüdischen Herkunft kehrte der gebürtige Berliner mit seiner Familie 1936 in die deutsche Hauptstadt zurück. Richard Siegmann fühlte sich Zeit seines Lebens als Deutscher und konnte sich daher nach 1933 nicht zur rettenden Emigration aus seinem Heimatland entschließen. Er verhungerte im Oktober 1943 im KZ Theresienstadt. Die Nationalsozialisten ermordeten fast die gesamte Familie.

Bibliographie:

Jan-Peter Schulze, Richard Siegmann: ...aber wir waren Deutsche, Max-Samuel-Haus (Hrsg.), Rostock: Redieck & Schade, 2011, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 11). ISBN 978-3-942673-08-2.

* 219 Seiten
Schutzgebühr 8 € (+ Porto)


Die Familie Josephy

Ausverkauft! Historisch anschaulich und mit beeindruckenden Dokumenten und Archivmaterialien belegt, dokumentiert die neue Buchpublikation des Max-Samuel-Hauses das Leben und vielfältige Wirken der deutsch-jüdischen Familie Josephy über einen Zeitraum von 11 Generationen, das im mecklenburgischen Schwaan seinen Anfang nahm.

Im beginnenden 18. Jahrhundert waren die Josephys rechtlos. Ihre Existenz in der feudalen Gesellschaft blieb abhängig von Fürstengunst. Als "Schutzjuden" bauten sie sich in Schwaan mühsam ihre Lebensgrundlage auf. Hundert Jahre später erlebten sie 1813 erstmalig eine kurze Gleichstellung. Auch deren Aufhebung konnte ihren Willen zur Selbstentfaltung und ihre Forderung nach bürgerlichen Rechten nicht brechen. Sie eroberten sich als Kaufleute ihren Platz in der kleinstädtischen Gesellschaft. In der Synagoge rangen sie um die religiöse Ausrichtung. Das Kaiserreich vollzog 1871 ihre Gleichberechtigung. Sie erschlossen sich neue Geschäftsfelder, nutzten die Chance des wirtschaftlichen Aufschwungs.

In Deutschland wurden die Josephys ab 1933 verfolgt, verloren ihre Arbeit und ihre Bildungschancen. Als erste wanderten die jungen Familienmitglieder aus. Die Männer verhaftete man in der Pogromnacht im November 1938. Danach versuchten auch die älteren, aus Nazi-Deutschland wegzukommen. Sieben Familienmitglieder wurden Opfer des Holocaust. Die Emigranten fanden eine neue Heimat, die Familie verteilte sich auf drei Kontinente. Im beginnenden 21. Jahrhundert wächst in Kanada, Costa Rica, Großbritannien, Israel, in der Schweiz und den USA die jüngste Generation der Familie Josephy auf. In Deutschland lebt heute kein Familienmitglied mehr.

Bibliographie:

Steffi Katschke und Frank Schröder, Die Familie Josephy: Lebenswege einer deutsch-jüdischen Familie aus Schwaan 1714 – 2012, Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock, 2012, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 12). ISBN 978-3-00-038618-3.

* 216 Seiten
Hinweis: Dieses Buch ist ausverkauft. Das Buch ist nur in den Räumen der Bibliothek im Max-Samuel-Haus verfügbar.


Die Synagoge und ihre Rabbiner

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Diese Broschüre – erschienen in deutscher und englischer Sprache – beschäftigt sich mit der wechselvollen Geschichte der Rostocker Synagoge und ihrer Rabbiner.

Am 14. September 1902 weihte Landesrabbiner Dr. Fabian Feilchenfeld die in der Augustenstraße 101 erbaute Synagoge ein. Dieser vom Architekten Prof. Ludwig Levy entworfene Bau spiegelte das gewachsene Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinde der Hansestadt Rostock wider. Mit 350 Plätzen war der Bau die größte und repräsentativste Synagoge im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Sie war durch Gottesdienste, religiöse Feiern und viele innergemeindliche Aktivitäten Zentrum eines lebendigen jüdischen Lebens. Mit der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im NS-Staat wurde die Synagoge zunehmend zum Fluchtpunkt einer immer kleiner werdenden Gemeinde. Diese letzte Möglichkeit selbstbestimmten Gemeindelebens endete in der Reichspogromnacht. Am 10. November 1938 wurde die Rostocker Synagoge niedergebrannt, danach musste die Ruine verkauft werden. Wahrscheinlich im Jahr 1944 wurde das Grundstück von einer Bombe getroffen und auch die Ruine zerstört.

Bibliographie:

Steffi Katschke und Frank Schröder, Die Synagoge und ihre Rabbiner: Rostock 1902–1938 / The synagogue and its rabbis, Oliver Hoffmann (Übersetzer), Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Max-Samuel-Haus, 2013, (Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 13). ISBN 978-3-00-044025-0.

* 40 Seiten mit 12 schwarz-weißen Abbildungen
Schutzgebühr 6 € (+ Porto)


Nimm mich mit

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Die Autorin Helga Mahlburg zeichnet die Lebensgeschichte von Alfred Jacques und Ruth Zuckermann nach. Illustriert mit zahlreichen Aquarellzeichnungen erzählt dieses Buch auf kindgerechte Weise, wie das Leben jüdischer Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus war.

Das Buch lehnt sich in Text und Gestaltung eng an das Buch "Die Welt ist eine schmale Brücke" an. Für dieses Buch hatte die Rostocker Germanistin Dr. Christine Gundlach viele Gespräche mit Alfred Jacques Zuckermann (Yaakov Zur) geführt und aufgezeichnet. Aus den zahlreichen Tonaufnahmen und den schriftlichen Aufzeichnungen Yaakov Zurs ist ein Buch mit seinen Lebenserinnerungen entstanden.

Für das Kinderbuch mussten manche Zusammenhänge verkürzt dargestellt werden, die inhaltliche Richtigkeit ist aber erhalten geblieben. Das Kinderbuch ist geeignet für Leser ab 6 Jahren.

Bibliographie:

Helga Mahlburg, Nimm mich mit!, Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Max-Samuel-Haus, 2014, (=Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 14). Keine ISBN.

* 70 Seiten mit Aquarellzeichnungen
Schutzgebühr 9,90 € (+ Porto)


Blätter aus dem Max-Samuel-Haus

BMSH grau

Die Blätter aus dem Max-Samuel-Haus war eine in unregelmäßigen Abständen zwischen 1992 und 2006 intern herausgegebene Zeitschrift, unterbrochen von vier Sonderausgaben (mit * markiert). Sie befasste sich unter anderem mit aktuellen Veranstaltungen, Neuigkeiten über die Stolper-/Denksteine oder aus der Jüdischen Gemeinde Rostock. Dazu gab es des öfteren Buchtipps und Rezensionen sowie Reiseberichte und Artikel über Gäste des Hauses oder andere Persönlichkeiten. Hier können Interessenten die Ausgaben der Blätter aus dem Max-Samuel-Haus einsehen und herunterladen. So erhalten sie wertvolle Einblicke in die Geschichte der Stiftung.

Nr. 30, Sep. 2006 Nr. 15, Jan. 2000
Nr. 29, Jun. 2005 Nr. 14, Okt. 1999
Nr. 28, Feb. 2005 Nr. 13, Jun. 1999
Nr. 27, Jul. 2004 Nr. 12, Feb. 1999
Nr. 26, Apr. 2004 Nr. 11, Nov. 1998
Nr. 25, Sep. 2003 *Nr. 10, Nov. 1998
Nr. 24, Jan. 2003 Nr. 9, Sept. 1998
Nr. 23, Okt. 2002 Nr. 8, Jun. 1998
Nr. 22, Mai 2002 Nr. 7, Apr. 1998
Nr. 21, Okt. 2001 Nr. 6, Jan. 1998
*Nr. 20, Sept. 2001 Nr. 5, Jul. 1997
Nr. 19, Mai 2001 Nr. 4, Okt. 1996
Nr. 18, Jan. 2001 Nr. 3, Apr. 1996
Nr. 17, Okt. 2000 *Nr. 2, Okt. 1992
*Aug. 2000 Nr. 1, Jul. 1992
Nr. 16, Jun. 2000  

20 Ansichten von Synagogen in Mecklenburg

20 Postkarten der Synagogen

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Die Postkarten zeigen ehemalige Synagogengebäude und Innenaufnahmen von
Boizenburg
Bützow
Crivitz
Dargun
Demmin (die einzige Vorpommersche)
Goldberg
Güstrow
Hagenow
Krakow am See
Ludwigslust
Neubukow
Plau am See
Röbel
Rostock (zerstört, Bauzeichnung)
Rostocker Gemeindezentrum mit Synagoge
Schwerin
Stavenhagen

Die Fotos machte der Fotograf und Journalist Sven Tetzlaff, gedruckt von PINAX.

* Nur im 20er Päckchen erhältlich
Schutzgebühr 5 € (+ Porto)


Max Samuel
A Real Mentsh - Inventor - Self-Made Man / Menschenfreund - Erfinder - Selfmademan

Max Samuel Biografie

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Einen Index zum Buch finden Sie bald hier.

Max Samuel (1883–1942) ist bekannt durch das nach ihm benannte Haus in Rostock, das sein Sohn Herbert 1991 stiftete. Dieses Buch gibt eine Gesamtschau seines Lebens und Wirkens. Als armer Newcomer machte er sein Glück in jener Hansestadt. Das Buch beleuchtet auch die Menschen, die seinen Weg begleiteten. Samuel war erfolgreicher Erfinder, Ehemann, zweifacher Vater, solider Unternehmer, liberal, engagiert, als Jude von Menschenliebe durchdrungen. Sein Deutschland kehrte sich 1933 völlig um. Samuel entkam – nicht aber alle Angehörigen – und wirkte im Exil fort.

Bibliographie:
Ulf Heinsohn, Max Samuel. A Real Mentsh, Inventor, Self-Made Man/ Menschenfreund, Erfinder, Selfmademan, Scott Galliart (Übersetzer), Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Hrsg.), Rostock: Max-Samuel-Haus, 2022, (Schriften aus dem Max-Samuel-Haus; Bd. 15. ISBN 978-3-356-02380-0.

* 128 Seiten mit Abbildungen
Schutzgebühr 16 € (+ Porto)

THEMATISCHE ARBEITSSCHWERPUNKTE DES HAUSES

Die wichtigste Aufgabe der Stiftung ist die Vermittlung von Wissen über jüdische Geschichte und Kultur, um damit Antisemitismus und Intoleranz wirksam zu bekämpfen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die inhaltliche Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Für Interessenten gibt es eine im Haus öffentlich zugängliche Bibliothek mit besonderem Schwerpunkt zur jüdischen Geschichte. 14 hauseigene Publikationen zu unterschiedlichen Themen sind bisher veröffentlicht worden. Wir veranstalten Lesungen, Konzerte, Vorträge, aber auch thematische Ausstellungen und die Internetseite juden-in-rostock.de. Das Haus entwickelt und zeigt eigene Ausstellungen mit lokalen und regionalen Inhalten bezüglich des Judentums und präsentiert gelegentlich auch Ausstellungen anderer Institutionen.

Den stärksten Eindruck aber hinterlassen die Denksteine, die in Rostock vor den ehemaligen Wohnungen von Holocaust-Opfern in den Bürgersteig gesetzt werden. Diese werden von Privatpersonen und Unternehmen gespendet. Weitere Aktivitäten des Hauses finden Sie auch unter der Rubrik Veranstaltungen.

Die Arbeit des Max-Samuel-Hauses wird durch drei ehrenamtliche Gremien - den Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V., einen Stiftungsvorstand und ein Kuratorium - begleitet.

 

Angebote für Schulklassen oder andere Gruppen

Erwachsenengruppen:  7,00 € pro Person
Schulklassen: 3,00 € pro Person
Student:innen: mit dem AStA-Kulturticket frei

 

Die Zielstellung ist es über Antisemitismus aufzuklären und das Demokratieverständnis zu stärken. Bei den Veranstaltungen lernen die Teilnehmer eine andere Religion und einen Ausschnitt der Rostocker Geschichte kennen.

Stadtrundgänge  
Stadtführung zur jüdischen Geschichte durch Rostock 2-3 Stunden
Stadtführung auf den Spuren Max Samuels 2 Stunden
Führung zur jüdischen Geschichte in der Steintorvorstadt 1,5 Stunden
Denksteinrundgang in der Altstadt (nördliche und östliche Altstadt) 2 Stunden
Der alte Jüdische Friedhof im Lindenpark 1 Stunde
ActionBound (Smartphone-App) weitere Informationen finden Sie hier.
Die Stadtführungen können zeitlich und inhaltlich individuell angepasst werden.  

 

Im Max-Samuel-Haus  
Vortrag/Vorstellung: Die Familie Samuel und das Max-Samuel-Haus 1 Stunde
Quellenarbeit mit schriftlichen Erinnerungen, wie Zeitzeugeninterviews, historischen Fotografien,
unterschiedlichen Dokumenten zu Familiengeschichten, NS-Zeit in Rostock.
2-3 Stunden
Jüdische Religion – Judentum mit Besuch der Rostocker Synagoge 1-2 Stunden
   

Es ist möglich, mehrere Themenbereiche zu kombinieren und, zum Beispiel für Schulklassen, einen Vormittag zu gestalten.
Wir empfehlen die Angebote für Jugendliche ab 13 Jahren.

Kontakt: Steffi Katschke / Ulf Heinsohn
0381/492 32 09
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Die Villa Schillerplatz 10, um 1913

Das Max-Samuel-Haus in Rostock heute

DER NAMENSGEBER DES HAUSES

Max Samuel (* 9. Januar 1883 in Argenau, † 2. September 1942 in Blackburn) war ein Unternehmer und Gemeindevorsitzender der Israelitischen Gemeinde in Rostock.

Reproduktion von Egon Tschirchs (1889–1948) Porträt von Max Samuel aus dem Jahre 1920 und die von ihm erfundene Gummibürste für Wildlederschuhe, Foto 2017

Mit 14 Jahren zog Max Samuel aus dem Königreich Preußen ins Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, um seine Ausbildung im Schuhgeschäft seines ältesten Brudes James Samuel (1871–1933) in Güstrow zu beginnen. Dort erhielt er schon früh die Möglichkeit, eigene Erfindungen zu entwickeln. So entwickelte er u. a. eine patentierte Schuhpflegebürste für Wildlederschuhe. Dank der Entwicklung von Schuhzubehör und orthopädischen Artikeln konnte er dann 1906 seine eigene Firma, die EMSA-Werke in Güstrow, gründen. Im selben Jahr heiratete er Berta Geßner (1878–1937), Tochter des bayerischen Lehrers und Gemeindekantors Jakob Geßner (1848–1937). In Güstrow wurden Sohn Herbert (1907–1992) und Tochter Käthe (1910–1987) geboren.


Familie und Gäste an Max Samuels 50sten Geburtstag, 1933

Die Bedingungen für seine expandierende Firma waren in Güstrow nicht günstig. Daher kaufte er ein Grundstück in der Rostocker Friedrichstraße und baute seine Fabrik auf, in der zeitweilig über 150 Mitarbeiter beschäftigt waren. 1921 erwarb er die Villa am Schillerplatz 10 als Wohnhaus. Die Villa, fertiggestellt im Jahr 1912, war vom Architekten Paul Korff (1875–1945) für den Physiologie-Professor Hans Winterstein (1879–1963) entworfen worden. 1923 wurde Max Samuel Gemeindevorsteher der Israelitischen Gemeinde in Rostock. Diese war die größte jüdische Gemeinde im damaligen Mecklenburg. Mit diesem Argument erreichte er, dass das Landesrabbinat und der Oberrat von Schwerin nach Rostock verlegt wurden. Kurz nach der Novemberrevolution 1918 trat Max Samuel der im selben Jahr gegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bei. 1930 wurde er in den fünfköpfigen Landesvorstand der Deutschen Staatspartei (DStP) gewählt, der Nachfolgerin der DDP. Im selben Jahr übernahm er den Vorsitz des Israelitischen Oberrates von Mecklenburg-Schwerin. Gesellschaftlich engagierte er sich in der Korporation der Kaufmannschaft und war Mitglied der Landes-Universitäts-Gesellschaft.

Nach Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 konnte Max Samuel beide Funktionen nicht mehr ausüben. Er beschränkte seine Aktivitäten auf sein Unternehmen und die Gemeindeleitung. Hier sorgte er für die Sicherung jüdischer Friedhöfe in Mecklenburg und versuchte, bei den Gemeindemitgliedern die geistige Selbstbehauptung zu stärken. Er kümmerte sich besonders um die immer wichtiger werdende Gemeinde-Sozialarbeit. Viele wegen ihres Glaubens entlassene Arbeiter stellte er in seinen Werken ein, sorgte für Ausreisepapiere oder Reisegeld.

Sein Sohn Herbert emigrierte 1934 ins englische Blackburn, um dort ein Zweigwerk der EMSA-Werke zu gründen. 1937 starb seine Ehefrau Berta. Nach Beschlagnahme der Firma folgte Max Samuel im Frühjahr 1938 seinem Sohn ins englische Exil, obwohl er oft erklärt hatte, Deutschland nicht verlassen zu wollen. Die Tochter Käthe folgte zuletzt ins Exil.

DAS HAUS ZWISCHEN 1939 UND 1991

Zwischen 1938 und 1945 wurde die Villa vom Kaiser-Wilhelm-Institut für Pflanzenforschung, einem Zweig der Vorgängerin der heutigen Max-Planck-Gesellschaft, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, für die Verwaltung genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier der Kulturbund Rostock gegründet. Danach zog die städtische Schulbehörde ein und blieb bis Mitte der 1950er Jahre. 1955–1991 wurde das Haus als Kinderkrippe genutzt.

GESCHICHTE DER STIFTUNG

Obwohl dies von der DDR-Regierung nicht begrüßt wurde, begann Frank Schröder (1958–2014), zu der Zeit Archivar im Rostocker Stadtarchiv, die Geschichte der Rostocker Juden zu erforschen und begann später auch Kontakte mit Interessierten aufzubauen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum mit Christiane Niemann unter dem Dach der Evangelisch-lutherischen Kirche Mecklenburgs trafen.

Da einige Gruppenmitglieder der Arbeitsgemeinschaft nie die Verbindung zu ihren aus Deutschland geflüchteten jüdischen Freunden abgebrochen hatten, konnten diese interviewt werden, um die Archivfunde und lokalen Personenakten zu ergänzen, zu bereichern und zu veranschaulichen. Um ihre Beziehungen zu den USA Mitte der 1980er zu verbessern, wurden diese Bemühungen nun von der sozialistischen Regierung unterstützt. Die Ostblockmächte sahen die Juden gewissermaßen als diejenigen, die ihnen die Türen zum Weißen Haus würden öffnen können.

Plötzlich gestattete die DDR die ersten Publikationen und öffentlichen Vorträge über Juden und ihr Schicksal, die jedoch die antisemitischen Bestimmungen der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland nach 1945 ausklammerten. Sie erlaubte der Kirche Mecklenburg, den ehemaligen Rostocker Yaakov Zur (geb. Alfred Jacques Zuckermann; 1924–2013), der damals in Israel lebte, für einen Vortrag nach Rostock einzuladen, wohingegen die antizionistischen Ostblockmächte jeden Austausch mit Israel abblockten. Tatsächlich waren die Rostocker Interessierten eine der wenigen Initiativen, die ihre jahrelangen privaten Recherchen in einer Publikation über dieses Thema umsetzen konnten.

Kopien von Zeitungsartikeln aus der Zeit vor 1989 über jüdische Rostocker und das Buch von Ingrid Ehlers und Frank Schröder (Zwischen Emanzipation und Vernichtung: Zur Geschichte der Juden in Rostock, Rostock: Stadtarchiv, 1988) verbreiteten sich unter ehemaligen Rostockern, die westlich des "Eisernen Vorhangs" lebten, wodurch auch Herbert Samuel sie über mehr als einen Postweg erhielt.

Mit dem Ende der DDR im November 1989 konnte die kommunistische Vernachlässigung der jüdischen Geschichte und der berüchtigte Antizionismus des Ostblocks enthüllt und kritisiert werden. Die Idee, ihre Forschungsergebnisse in einem Haus zu präsentieren, das einst einer Rostocker jüdischen Familie gehörte, kam erstmals Ende 1989 auf. Die neugewonnenen Freiheiten ermöglichten Frank Schröder und seinen Mitstreitern im Januar 1990, offiziell die "Vereinigung für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock e.V." zu gründen, die im Juni desselben Jahres eingeschrieben wurde.


Nach 1989 hatte Herbert Samuel, der Sohn von Max Samuel, die Möglichkeit, sein Elternhaus am Schillerplatz 10 zurückzuerhalten. Er und Frank Schröder begannen eine direkte persönliche Korrespondenz ab Februar 1991 und entwickelten die Idee, die Villa der Vereinigung zur Verfügung zu stellen. Mitte Juli 1991 konnte sie einen ersten Raum der Villa beziehen. Herbert Samuel entschied schließlich, dem Wunsch vieler Rostocker nach einer "Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock" zu folgen und übergab am 22. August 1991 das Wohnhaus an die Stiftung, die mit ihrer Arbeit das Andenken an Max Samuel und an die reiche jüdische Geschichte in Rostock aufrechterhält.

Am 2. September 1991, dem 49sten Todestag Max Samuels, hielt der Vorstand der Stiftung seine Eröffnungssitzung ab. Die Kinderkrippe zog aus und am 2. Oktober wurde die Villa, seitdem "Max-Samuel-Haus" genannt, ihrem neuen Zweck als Begegnungsstätte gewidmet. Geführt von der Stiftung, stellt das Max-Samuel-Haus nun Treffpunkt, Kulturstätte und Forschungseinrichtung jüdischer Geschichte und Kultur dar.