Eingangsbild

01.11.2022
Foto privat: Gedenken auf dem jüdischen Friedhof 2021

Gedenken an das Novemberpogrom
Andacht mit anschließendem gemeinsamem Spaziergang zur Stele in der Augustenstraße 101
Donnerstag, 10. November 2022 von 9.30 bis 11.00 Uhr
Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am ehemaligen jüdischen Friedhof im Lindenpark
10.00 Uhr Gedenken an der Stele in der Augustenstr. 101
Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen.

19.09.22, aktualisiert: 04.10.22

Jüdische Kulturtage vom 12. Oktober bis 6. November 2022

Darf man in Zeiten wie diesen ein Festival veranstalten?
Diese große Frage bewegte uns seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine.
Wie Sie sehen, haben wir uns dafür entschieden, die 7. Jüdischen Kulturtage in Rostock durchzuführen. Nicht zuletzt eben wegen der unvorstellbaren Ereignisse, die seit dem 24.02.2022 Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Viele unserer Gemeindemitglieder sind sehr direkt betroffen. Ihre ursprünglichen Heimatorte werden zerstört, Verwandte, ehemalige Schulkameraden, Nachbarn, Arbeitskolleg:innen müssen sich in Bunkern verstecken, an die Front ziehen oder sie fliehen aus den umkämpften Gebieten. Manche von ihnen kamen bis nach Rostock, erhielten Unterschlupf bei unseren Mitgliedern oder anderen Rostocker Familien bzw. in städtischen Einrichtungen. Nun prägen diese Menschen und ihre sehr unterschiedlichen Schicksale unsere tägliche Arbeit, denn unser Gemeindezentrum in der Augustenstraße war gerade in den ersten Monaten und ist bis heute eine der Anlaufstellen für ukrainische Geflüchtete, ob nun mit oder ohne jüdische Wurzeln. Flucht - dieses Thema ist im Judentum immer präsent. Wer, wenn nicht wir, könnten uns in geflohene Menschen hineinversetzen.

Neue Ausstellung: "Das Weltall in Bansin - Juden auf Usedom"

9. September bis 15. Dezember 2022

Dienstag bis Freitag 10 – 16 Uhr und nach Absprache
4 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)

Erste Ausstellungsführung: Dienstag, 20. September 2022 um 17.00 Uhr
Führungstermine: dienstags und donnerstags jeweils um 17.00 Uhr
06.10., 18.10., 03.11., 01.12., 15.12.
je 7 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)

Kulturticketlogo transparent

Der weltberühmte Astronom Friedrich Simon Archenhold (1861–1939) nutzte ab 1902 mit seiner Familie 36 Jahre das älteste Haus Bansins, um sich zu erholen, wie seit 2018 wieder seine Enkel und Urenkel. Zudem schrieb er dort für sein Wissenschaftsjournal „Das Weltall“, weshalb Tausende seiner Beiträge wie andere seiner Ideen zu Astrophysik, Raketenbau, Filmtechnik, Breitenbildung oder allgemein Weltverbesserung auf Usedom entstanden sein werden. Die von ihm gegründete Archenhold-Sternwarte ist noch heute eine Institution in Berlin.

11.04.2022

Max Samuel - A Real Mentsh, Inventor, Self-Made Man / Menschenfreund, Erfinder, Selfmademan

Max Samuel (1883–1942) ist bekannt durch das nach ihm benannte Haus in Rostock, das sein Sohn Herbert 1991 stiftete. Dieses Buch gibt eine Gesamtschau seines Lebens und Wirkens. Als armer Newcomer machte er sein Glück in jener Hansestadt. Das Buch beleuchtet auch die Menschen, die seinen Weg begleiteten. Samuel war erfolgreicher Erfinder, Ehemann, zweifacher Vater, solider Unternehmer, liberal, engagiert, als Jude von Menschenliebe durchdrungen. Sein Deutschland kehrte sich 1933 völlig um. Samuel entkam – nicht aber alle Angehörigen – und wirkte im Exil fort.

Das Buch ist im Hinstorff Verlag erschienen. Sie können es im Buchhandel oder im Max-Samuel-Haus erwerben.

* 128 Seiten mit Abbildungen mit einem Online-Index
Schutzgebühr 16 €

 

Keynote Lecture: Marion Kaplan (New York) "The Emotional Dissonance of Spaces. German Jewish Refugees in Portugal"
Donnerstag, 12. Mai 2022
18.00 - 19.30 Uhr
Hörsaal 218, Universitätsplatz 1

im Rahmen des Workshops
„Space and Place in the German-Jewish Experience of the 1930s“
Donnerstag, 12. Mai und Freitag, 13. Mai
Ort: Internationales Begegnungszentrum
Veranstalterin: Historisches Institut der Universität Rostock
David Jünger (Universität Rostock), Ofer Ashkenazi (The Richard Koebner Minerva Center for German History), Björn Siegel (Institut für die Geschichte der deutschen Juden) und Katrin Steffen (Sussex Weidenfeld Institut of Jewish Studies)

Im Workshop werden räumliche Aspekte der Erfahrungen von deutschen Juden in den 1930er-Jahren sowohl in Deutschland selbst als auch im Transit untersucht. Indem die vielschichtigen Beziehungen zwischen Ort und Identität – und der maßgebliche Einfluss dieser Beziehungen auf die Geschichte von Gefühlen, Ideen und Kultur – hervorgehoben werden, beschäftigt sich der Workshop mit den Räumen, die die deutsch-jüdischen Selbstwahrnehmungen angesichts des Nationalsozialismus prägten.