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Vortrag mit Diskussion: Taufwillige und getaufte Juden im Spannungsfeld zwischen Rostocker Rat, Geistlichkeit und bürgerlicher Gesellschaft - Analyse und Interpretation von Quellen des 18. Jahrhunderts im Stadtarchiv Rostock

Dipl.-Archivarin (FH) Gisa Franke (Stadtarchiv Rostock)

Mittwoch, 10. März 2021 um 15.00 Uhr online


Anmeldung zur Online-Veranstaltung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0381 498 2724

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Rostock in Kooperation mit dem Historischen Institut der Universität Rostock im Rahmen des Festjahres 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Das gesamte Programm des Festjahres finden Sie  hier.

 

12.03.2021

Eine Zusammenfassung der Veranstaltung:
Am 10.03.2021 haben 14 Zuhörerinnen und Zuhörer an dem Online-Vortrag von Frau Gisa Franke (Stadtarchiv Rostock) teilgenommen.
Im 18. Jahrhundert kam es zu einem massiven Anstieg verarmter und sozial entwurzelter Juden, die in der Konversion zum Christentum eine Chance sahen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Der Vortrag untersuchte anhand archivischer Quellen den Umgang mit jüdischen Taufbewerbern und Getauften in Rostock und geht dabei auch der Frage nach, ob diese auch als Neuchristen antijüdischen Ressentiments ausgesetzt waren und inwieweit eine Integration gelingen konnte.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde nach den ökonomischen Perspektiven von getauften Juden gefragt. Daneben stellte sich auch die Frage nach dem von ihnen praktizierten Glauben. Aufgrund der Quellenlage sind die Aussagemöglichkeiten hierzu jedoch beschränkt. Vielmehr geben Gerichtsprotokolle und Protokolle des Geistlichen Ministeriums Aufschluss über Alter, Herkunft, ausgeübte Profession und Lebensumstände der Taufbewerber, deren weiterer Lebensweg teilweise über Akten des Gewetts sowie des Waisen- und Nachlassgerichts nachvollzogen werden kann.