Eingangsbild

Der Förderverein des Max-Samuel-Hauses lädt Sie herzlich zur Exkursion nach Sternberg am 13. März 2022 ein.

Prof. Dr. Kristin Skottki wird uns um 11 Uhr zum antijüdischen Hostienfrevelvorwurf durch die Sternberger Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus führen.
Nach Pogromen in Krakow (1235) und Güstrow (1330) fand 1492 der Antijudaismus in Mecklenburg einen Höhepunkt: 27 Männer und Frauen aus dem ganzen Land wurden im Zuge der Hostienfrevelbeschuldigung verurteilt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Alle anderen Jüdinnen und Juden wurden des Landes verwiesen. Für die nächsten 200 Jahre gab es kein jüdisches Leben in Mecklenburg. Rabbinen belegten das Land sogar mit einem Bann.

Die Kirchenhistorikerin Kristin Skottki forscht u.a. zu diesem Hostienfrevelnarrativ. Sie wird den Teilnehmenden den historischen Kontext vermitteln und zur Entstehung des Wallfahrtsortes, der bis ins 16. Jahrhundert genutzt wurde, sprechen und die vier in der Stadtkirche erhaltenen Objekte erläutern, die an den Hostienfrevelvorwurf und Wallfahrtsort erinnern: Die (ehemalige) Heilig-Blut-Kapelle; eine Tischplatte mit einer niederdeutschen Inschrift; ein Holzrelief, das die Verbrennung der Juden auf dem „Judenberg“ darstellt; ein Bildstein mit den angeblichen Fußabdrücken der Ehefrau des Hauptbeschuldigten Eleazar.

Die Anreise erfolgt via PKW und Fahrgemeinschaften. Teilnahmebeitrag: 10,00 €. Näheres finden Sie anbei im Anmeldeformular. Haben Sie Interesse am Thema? Dann zögern Sie nicht, sich bis 20. Februar anzumelden!

Telefon: 0381/492 32 09 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!